Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Die Pfarrkirche von Qrendi wurde zwischen 1620 und 1655 nach einem Entwurf des maltesischen Architekten Vittorio Cassar (ca. 1550 bis 1609) errichtet. Sie wurde an der Stelle zweier kleinerer Kirchen errichtet, die der Mariä Himmelfahrt und dem Heiligen Antonius geweiht waren. Die Kirche wurde zwischen 1668 und 1679 von dem maltesischen Architekten Lorenzo Gafa' umfassend umgestaltet und vergrößert. Die Gestaltung der Fassade wurde durch den Stil des französischen Architekten Mederico Blondel in seiner Kirche St. Francis in Valletta sowie der Karmeliterkirche in Mdina beeinflusst.
HISTORISCHE DETAILS:
Die Architektur der Kirche ist eine Mischung aus verschiedenen Motiven und Stilen. Die heutige Fassade enthält Teile der älteren Kirche mit ihren aufgesetzten toskanischen Pilastern. Das Mittelschiff wurde über die ältere Fassade gebaut, die durch die Einführung riesiger "palladianischer" Pilaster erfolgreich in das neue Gebäude integriert wurde.
Dieser vorspringende Teil der Fassade wird von einem großen Segmentgiebel gekrönt, der ebenfalls eher an die Kirchen von Blondel als an die von Cassar und Dingli erinnert und der sich über die gesamte Breite dieses Teils der Fassade erstreckt. Über dem zentralen Portal befindet sich ein großes Fenster mit Omega-Kopf, das über das Gebälk hinaus in den Giebel hineinragt. Die Kirche besitzt eine halbkugelförmige Kuppel, die auf einer Steintrommel ruht.
Die Kirche ist von einem mit Balustraden versehenen Vorplatz umgeben, den man über eine niedrige, halbrunde Treppe erreicht. In geringer Entfernung vom Altarraum steht eine Steinstatue des Heiligen Roque. Sie wurde nach dem Entwurf des maltesischen Bildhauers Mariano Gerada geschnitzt, nach dessen Tod die Arbeiten von P.P. Azzopardi fortgesetzt wurden.
HIGHLIGHTS:
Die begrenzte Breite der neuen Fassade führte dazu, dass die Zwillingsglockentürme von der neuen Fassade nach hinten verschoben und an den Seiten der Querschiffe platziert wurden. Das Ergebnis ist das Erscheinungsbild einer sehr breiten Kirchenfassade.
Die größte Glocke in den Glockentürmen wurde 1788 von Trigance hergestellt, während die anderen drei einige Jahre später, 1795, gefertigt wurden. Zwei weitere Glocken sind älter und stammen aus den Jahren 1640 bzw. 1690.
TITELBILD:
Das Titelbild der Himmelfahrt der Jungfrau Maria wurde 1917 von dem bedeutenden maltesischen Künstler Giuseppe Cali geschaffen. Es wurde von Dun Francesco Bugeja in Auftrag gegeben und sollte das letzte Titelbild des Künstlers sein.
Traditionell stellt die Darstellung der Himmelfahrt die Aufnahme der Seele und des Körpers der Jungfrau Maria in den Himmel dar, die von Engeln getragen wird. Hier stellt Cali' die aufrechte Gestalt der Jungfrau Maria dar, die ohne fremde Hilfe zum Himmel aufsteigt, umgeben von Engeln.
Ihre prominente Figur ist in den Farben der Jungfrau Maria gekleidet, mit einem roten Habit und einem blauen Mantel. Die Positionierung des Umhangs erzeugt eine dynamische Aufwärtsbewegung in der Komposition. Unter ihr sind die Apostel um ihr Grab versammelt und blicken ehrfürchtig nach oben.
Der Deckel ihres Grabes ist diagonal angeordnet, was der Komposition einen größeren Sinn für Perspektive verleiht und die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht. Die obere Hälfte des Gemäldes wird von dem starken himmlischen Licht beherrscht, während die untere Hälfte mit Schatten und Hell-Dunkel-Malerei dargestellt ist.
PROJEKTINFORMATIONEN:
Das von der Europäischen Union kofinanzierte Projekt konzentrierte sich auf Erhaltungsmaßnahmen, um den langfristigen Erhalt dieser historischen Kirche an der Hauptfassade und der Seitenfassade zu gewährleisten. Die Maßnahmen zielten darauf ab, den durch Witterungs- und Schadstoffprozesse verursachten Verfall umzukehren und abzumildern. Dies führte zu einem Verlust der ästhetischen Qualitäten des Gebäudes und gefährdete seine strukturelle Integrität. Diese Maßnahmen gewährleisten den langfristigen Schutz und die Freude an diesem historischen Gebäude, das im Herzen der Gemeinde liegt.
ÖFFNUNGSZEITEN FÜR BESUCHER:
Ausführliche Informationen finden Sie unter parrocci.knisja.mt/parrocca.
WIE ANKOMMEN:
Siehe die Website der öffentlichen Verkehrsmittel in Malta: www.publictransport.com.mt