Hamrun Standort Marian

Pfarrkirche von San Cajetan

Die Pfarrkirche von Hamrun wurde zwischen 1869 und 1875 nach Plänen des maltesischen Architekten George Schinas (1834-1894) erbaut. Im Jahr 1895 wurde ein Oratorium hinzugefügt, und 1955 wurde die prächtige Kuppel nach einem Entwurf des maltesischen Architekten Andrea Vassallo (1856-1928) fertiggestellt, der sich an der Kuppel von Santa Maria della Salute in Venedig orientierte.

HISTORISCHE DETAILS:

Die Fassade, ein Meisterwerk von Schinas, ist besonders interessant, weil sie Ideen aus der französischen Gotik der Kathedrale von Loan mit dem venezianischen Barock von S. Maria della Salute verbindet. Diese Stilmischung ist ein weiterer Ausdruck der romantischen Bewegung der britischen Architektur auf Malta. Die Fassade besteht aus drei Erkern, wobei die Mittelachse kühn nach außen ragt. Die Mittelachse ähnelt dem Frontispiz eines Tempels mit überhöhten Proportionen, der sich über die gesamte Kirchenfassade erstreckt.

Die prächtige Kuppel gilt als die schönste auf der Insel. Andrea Vassallo war Mitglied der Institution of British Civil Engineers. Im Jahr 1907 wurde er vom Royal Institute of British Architects als Architekt anerkannt. Vassallo führte seinen Entwurf in den 1920er Jahren aus. Die Arbeiten wurden unter der Leitung des Architekten Guzè D'Amato ausgeführt, während der Maurermeister Gianni Baldacchino war. Die Kuppel erhebt sich majestätisch über die Umgebung der Kirche und setzt einen besonderen Akzent in einem dicht bebauten Vorort. Mit seinem Entwurf gelang es Vassallo, mittelalterliche und klassische Architekturelemente miteinander zu verbinden. Die Kuppel fügte sich gut in das maltesische Stadtbild ein, während sie mit der Fassade von Schinas im Einklang blieb.

HIGHLIGHTS:
Die Seitenschiffe sind mit dem Hauptschiff durch eine Reihe von hohen Bogenöffnungen verbunden, die mit korinthischen Halbsäulen geschmückt sind. Diese Säulen schmücken die Seiten des Kirchenschiffs und die Zwischenräume der Bögen. Über der Vierung erhebt sich die majestätische Kuppel mit Doppelfenstern in jedem der achteckigen Abschnitte der hohen Trommel. Dadurch wird der Altarraum ausreichend beleuchtet. Der Chor hat eine Apsiswand mit einer darüber liegenden Kappe. Ursprünglich war diese mit dem Gemälde "Ruhm des Heiligen Gaetano" von Ramiro Calì aus dem Jahr 1920 geschmückt. Das Gemälde von Calì wurde 1965 durch ein anderes ersetzt, das von Emvin Cremona ausgeführt wurde.

TITELBILD:
Das Titelbild von San Gaetan wurde 1882 von dem italienischen Künstler Pietro Gagliardi (1809-1890) geschaffen. Das Gemälde wurde von Bischof Pace Forno in Auftrag gegeben, und zwar direkt im Atelier des Künstlers in Rom. Das Titelbild ist in dem emotionslosen Stil der Nazarener-Bewegung gemalt, die den nüchternen Stil der Frührenaissance anstrebte.

Das Titelbild zeigt San Gaetan in einer mystischen Vision, wie er das Jesuskind aus den Armen der Muttergottes empfängt. Der Heilige war 1524 zusammen mit drei weiteren Gefährten Mitbegründer des Theatinerordens. Im Jahr 1533 gründete er ein Haus in Neapel und dehnte seine Arbeit später auf Venedig und Verona aus. San Gaetan strebte ein Leben nach dem Vorbild des Heiligen Franz von Assisi an und gab seinen Reichtum auf, um ein Leben der christlichen Nächstenliebe und Frömmigkeit zu führen.

PROJEKTINFORMATIONEN:
Das von der Europäischen Union kofinanzierte Projekt konzentrierte sich auf Konservierungsmaßnahmen, um den langfristigen Erhalt der Fassade und der Skulpturen dieser historischen Kirche zu gewährleisten. Die Maßnahmen zielten darauf ab, den durch Witterungseinflüsse und Schadstoffe verursachten Verfall des Mauerwerks, des Holzes und der Metallarbeiten rückgängig zu machen und abzumildern. Dies führte zu einem Verlust der ästhetischen Qualitäten des Gebäudes und gefährdete seine strukturelle Integrität. Diese Maßnahmen gewährleisten den langfristigen Schutz und die Freude an diesem historischen Gebäude, das im Herzen der Gemeinde liegt.

ÖFFNUNGSZEITEN FÜR BESUCHER:
Ausführliche Informationen finden Sie unter parrocci.knisja.mt/parrocca.

WIE ANKOMMEN:
Siehe die Website der öffentlichen Verkehrsmittel in Malta: www.publictransport.com.mt